Regionalisierung
Die Organisationsstruktur der Integrierten Leitstellen ist bereits aus dem Rettungsdienst bekannt und erprobt. Als neue Raumordnungsgröße dienen somit auch im Brand- und Katastrophenschutz die mit den Rettungsdienstbereichen deckungsgleichen Wirkungskreise der 26 Leitstellen.
Damit wird auch für die Feuerwehralarmierung eine wirtschaftliche und effektive Grundlage mit großräumiger Struktur geschaffen. Dies erweist sich schon deswegen als notwendig, weil sich die Ausmaße von Großschadenslagen und Katastrophen nicht an kommunalen Grenzen fest machen lassen. Großflächige Schadenslagen und überörtliche, oft durch den Klimawandel bedingte Einsätze unterstreichen dies deutlich.
Die Regionalisierung erfolgt zudem in Anlehnung an die parallele Reorganisation der bayerischen Polizei und deren Einsatzzentralen.
Technik
Der Einsatz erprobter und bewährter Technologien ermöglicht zusammen mit der vernetzten Struktur der Leitstellen und neuer Kommunikationsmedien ein effektives und wirtschaftliches Arbeiten auf hohem fachlichem Niveau.
Kooperation
Eng kooperierende Leitstellen schaffen einen deutlichen Zuwachs an Ausfallsicherheit im bayerischen Leitstellenverbund. Vertretungsleitstellen zusammen mit technischen Redundanzen, die den heutigen Stand der Technik widerspiegeln, führen zu einer höheren Gesamtverfügbarkeit des Systems. Auf diese Weise entsteht bayernweit ein flexibler, EDV-gestützter und leistungsstarker Leitstellenverbund.
Personal
Die Tätigkeit und die u Aufgaben eines ILS-Disponenten in einer Integrierten Leitstelle sind neben feuerwehrtechnischen Wissen eine vertiefte rettungsdienstliche Kenntnisse und entsprechende Erfahrungen im Katastrophenschutz nötig. Die fachpraktischen und theoretischen Fertigkeiten werden durch Wissen um EDV- und Fernmeldestrukturen zielorientiert ergänzt.Diese obligate Mehrfachqualifikation setzt sich aus einem feuerwehrfachlichen und einem rettungsdienstlichen Teil zusammen. Das Fortbildungskonzept basiert auf einem Baukastensystem, bei dem je nach fachlicher Herkunft, das neu hinzukommende Wissen modulweise erworben werden kann.
Neben allen Fachkenntnissen bedarf es bei den Mitarbeitern in einer Integrierten Leitstelle darüber hinaus einer ausgeprägten sozialen und kommunikativen Kompetenz. Die Fähigkeit, auch unter extremen Stresssituationen systematisch, überlegt und gezielt zu handeln, ist für die tägliche Arbeit in einer Leitstelle von zentraler Bedeutung.